Medizinische Informationen
Aufmerksamkeitsdefizit-/
Hyperaktivitätsstörung AD(H)S
Hyperkinetische Störungen sind die häufigsten psychischen Auffälligkeiten im Kindesalter und werden in verschiedenen Lebensbereichen beobachtet. Das Hauptmerkmal dieser Störungen ist ein durchgehendes Muster von Konzentrations- und Aufmerksamkeitsdefiziten, Impulsivität und Hyperaktivität.
Bei dem meist schwer zu diagnostizierenden Subtypus (ADS) zeigen sich Verträumtheit und "Langsamkeit" in mehreren Bereichen ohne motorische Unruhe.
Häufig leiden die Kinder auch unter emotionale Problemen (z.B. Ängsten, depressiven Entwicklungen, fehlender Leistungsmotivation), manchmal auch an sozialen Auffälligkeiten (z.B. oppositionellem Verhalten, Aggressivität).
Die Diagnostik bzgl. dieser Störungen ist ein spezifischer Behandlungsschwerpunkt in unserer Praxis. Nach Bedarf findet eine ausführliche diagnostische Abklärung insbesondere der ADS (ohne Hyperaktivität) und auch eine Abgrenzung zu anderen Störungsbildern des Kindes- und Jugendalters statt.
Lese-/Rechtschreibstörungen (LRS)
Meist werden bereits im Grundschulalter gravierende Schwächen im Bereich des Lesens- und Rechtschreibens deutlich. Häufig stehen die Kinder durch Ihre Defizite sehr unter Druck, was nicht selten in Schulunlust und Vermeidungsverhalten mündet.
Unter einer Lese- und Rechtschreibstörung versteht man eine Schwäche beim Lesen und Rechtschreiben, die im weit unterdurchschnittlichen Bereich und in Diskrepanz zum Begabungsniveau liegt. Es ist auch möglich, dass isoliert in nur einem der beiden Bereiche Schwierigkeiten bestehen.
Liegt eine derartige Problematik bei ihrem Kind vor, können wir diese zuverlässig diagnostizieren. In der Schule kann ggf. ein Nachteilsausgleich gewährt werden. Entsprechende Atteste stellen wir nach unserer Testung selbstverständlich gerne aus.
Rechenstörung/Rechenschwäche
Hier bestehen deutliche Schwächen des Kindes im Bereich der mathematischen Fähigkeiten. Leider gibt es bis heute keine Möglichkeit eines schulischen Nachteilsausgleichs. Dennoch gibt es erfolgreiche lerntherapeutische Methoden ein Kind individuell zu fördern.
Wir beraten nach einer Diagnostik in unserer Praxis gerne über entsprechende Therapieangebote
Entwicklungsstörungen und Wahrnehmungstörungen
Diese zeigen sich sowohl auf der visuellen, auditiven, kognitiven oder motorischen Ebene.
Mittels standardisierter Verfahren und Tests bieten wir die Möglichkeit einer differenzierten Diagnostik. Auch hinsichtlich weiterer Förderungsmaßnahmen beraten wir Sie umfangreich.
Ängste
Ängste sind vor allem im Kindesalter ein relativ häufiges Phänomen. Sie sind notwendig für die Entwicklung eines Menschen und treten in den verschiedenen Entwicklungsstadien auf, somit sind Ängste nicht unbedingt behandlungsbedürftig.
Gelingt eine ausreichende Anpassung allerdings nicht, entsteht Leidensdruck für die betroffenen Kinder und das gesamte Umfeld. So zeigen 2-9% der Kinder z.B. Angst vor bestimmten Situationen oder Objekten ("Phobien") wie z.B. vor Gewittern, Hunden, oder Dunkelheit.
Neben den phobischen Ängsten stellt die Trennungsangst die wichtigste Angststörung des Kindesalters dar. 3-5% der Kinder leiden unter derartigen Ängsten.
Zunächst ist es uns wichtig behandlungsbedürftige gegen altersentsprechende Ängste abzugrenzen und Eltern dahingehend zu beraten. Bei entsprechender Indikation gibt zur Behandlung wissenschaftlich gut untersuchte Behandlungsansätze, die wir Ihnen anbieten können.
Depressionen:
Leichte depressive Verstimmungen bis hin zu schweren depressiven Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, unter denen Kinder und Jugendliche leiden.
Anders als im Erwachsenenalter zeigen sich die depressiven Symptome bei Kindern meist nicht in einer melancholischen Grundstimmung mit Traurigkeit, Interessenlosigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Antriebslosigkeit, sondern sind oft hinter körperlichen Symptomen, Unruhe oder Aggressionen verborgen.
Auch bei diesen Störungen bieten wir Ihnen eine umfassende Hilfe mit störungsspezifischen Therapieangeboten.